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+++Ministerpräsident Mappus: "Duale Hochschule Heidenheim spielt als Nachwuchsschmiede für regionale Wirtschaft entscheidende Rolle"+++
„Die Duale Hochschule in Heidenheim - bisher auf sechs verschiedene Gebäude verteilt - erhält mit dem Neubau einen zentralen Standort in prominenter Lage mit großflächigem Campus. Mit diesem architektonisch überzeugenden Gebäude wird ein Zeichen für die herausragende Bedeutung der Dualen Hochschulen in Stadt und Region gesetzt“, sagte Ministerpräsident Stefan Mappus heute (8. September 2010) in Heidenheim anlässlich der Einweihung des Neubaus der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heidenheim.
Der Neubau wurde in Öffentlich-Privater Partnerschaft errichtet. Der Investor, eine Bietergemeinschaft bestehend aus Ed. Züblin AG, STRABAG Real Estate und STRABAG Facility Management, hat das Hochschulgebäude im Auftrag des Landes geplant, errichtet und die Vorfinanzierung über 20 Jahre übernommen. Für den gleichen Zeitraum wird die Bietergemeinschaft auch den Gebäudebetrieb sicherstellen. Die Gesamtbaukosten betrugen 30,5 Millionen Euro, die Bewirtschaftungskosten pro Jahr (20 Jahre) 800.000 Euro; die Gesamtauftragssumme (einschließlich Finanzierung) beläuft sich somit auf 66,8 Millionen Euro.
„Das Projekt hat Pilotcharakter“, unterstrich Ministerpräsident Mappus. „Erstmals ist hier ein ÖPP-Modell des Landes auf landeseigenem Grund realisiert worden.“ Dank eines hochprofessionellen Baumanagements und dem beispielhaften Einsatz aller Beteiligten habe man das Bauvorhaben bereits nach 22 Monaten fertig stellen können. „Ein großes Projekt findet heute seinen erfolgreichen Abschluss - ein Gewinn für die Hochschule wie die Stadt Heidenheim.“
Mappus würdigte die besonderen Leistungen der Dualen Hochschule für den Bildungsstandort Baden-Württemberg: „Die Duale Hochschule - gegründet vor über 35 Jahren als Berufsakademie - ist ein baden-württembergisches Erfolgsmodell, das bei Unternehmen wie Studierenden gleichermaßen hoch im Kurs liegt.“ Konstant hohe Studierendenzahlen, geringe Abbrecherquoten, erfolgreiche Studienabschlüsse und auch in Krisenzeiten überdurchschnittliche Übernahme- und Beschäftigungsquoten seien Beleg dafür, dass Baden-Württemberg mit der Umwandlung der Berufsakademien in die Duale Hochschule und den weiteren Ausbau der einzelnen Standorte weitsichtige und bildungspolitisch richtige Entscheidungen getroffen habe. „Dieser Erfolg konnte nur dank der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit der Dualen Hochschule, ihrer Professoren, Dozenten und Studierenden mit der Wirtschaft gelingen. Diese Zusammenarbeit hat sich auch in der zurückliegenden Krise eindrucksvoll bewährt“, so der Ministerpräsident.
Gerade für den in jüngster Zeit beklagten Mangel an Fachkräften spiele die Duale Hochschule als Nachwuchsschmiede eine entscheidende Rolle, fuhr der Ministerpräsident fort. Das Studienangebot der Dualen Hochschule in Heidenheim setze unter anderem dort Schwerpunkte, wo die künftigen Wachstumsfelder lägen und zum Teil heute schon Fachkräfte gesucht würden. Auch um dem Fachkräftemangel frühzeitig zu begegnen, habe das Land Baden-Württemberg das Ausbauprogramm „Hochschule 2012“ aufgelegt. Mappus: „Bis zum Jahr 2012 werden damit an den baden-württembergischen Hochschulen insgesamt 20.000 zusätzliche Studienanfängerplätze eingerichtet. Da diese Plätze für Bachelor-Studiengänge jährlich neu besetzt werden können, entspricht dies am Ende rund 80.000 Studierenden - oder einer Größenordnung von drei bis vier Universitäten."
Im Rahmen des Ausbauprogramms „Hochschule 2012“ werden gezielt - aber nicht ausschließlich - technische und naturwissenschaftliche Fächer gefördert. Ein Schwerpunkt lag dabei bislang bewusst bei der Dualen Hochschule und den Fachhochschulen. 3.270 der in den beiden ersten Ausbaustufen bewilligten 11.517 Studienanfängerplätze sind an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg eingerichtet worden. „Allein an der Dualen Hochschule Heidenheim wird durch das Ausbauprogramm die ursprüngliche Kapazität voraussichtlich um bis zu einem Drittel erhöht. Bislang sind auf diesem Wege bereits 720 zusätzliche Studienplätze in Heidenheim entstanden“, sagte der Ministerpräsident. Über einen weiteren Ausbau werde das Kabinett noch in diesem Herbst entscheiden.
Mappus appellierte in diesem Zusammenhang auch an die Wirtschaft: „Bei der Dualen Hochschule setzt ein weiterer Ausbau des Studienplatzangebots voraus, dass die Wirtschaft die entsprechenden Ausbildungskapazitäten, wie vorgesehen, bereitstellen wird. Angesichts der großen Unterstützung, die die Duale Hochschule Baden-Württemberg an ihren Standorten bei der regionalen Wirtschaft genießt, kann man hier gewiss zuversichtlich in die Zukunft blicken.“
(Quelle: Staatsministerium Baden-Württemberg)
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